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Was muss Du tun, damit ein Versicherungsmakler dir den Stinkefinger zeigt, also dich rauswirft oder nicht als Kunde annimmt? Einfach: lügen!

Versicherungsspezialisten aller Couleur arbeiten in der Vertrauensbranche. Eine Geschäftsbeziehung durch Lug, Betrug oder andere Formen der Unredlichkeit zu beginnen ist eine dumme Idee. Denn dein Sachwalter – vorausgesetzt es ist ein Versicherungsmakler oder Versicherungsberater – kann deine Interessen nicht durchsetzen, wenn er nicht im Bilde ist. Ungefähr so schlau, wie den Anwalt oder Steuerberater zu belügen…

Zahnarzt, Berufsunfähigkeit – Was geschah?

Vor etwas über einer Woche hatte ich eine dringliche Anfrage von einer 51J. alten, freiberuflichen Zahnärztin bzgl. ihrer PKV-Beiträge, der alles über den Kopf wuchs. Mag daran liegen, dass sie eigentlich berufsunfähig ist, wie wir im Laufe des Gesprächs erneut festgestellt haben.

PKV in Ordnung, Vertreter nicht

Die PKV war in Ordnung, Preis und Leistung passen.Angeboten habe ich hier eine Tarifoptimierung nach §204 VVG, denn vom aktuellen Tarif der Inter ausgehend, hätte es Optimierungspotenzial gegeben. Speziell in Hinblick auf die Problematik mit der Berufsunfähigkeit.

Berufsunfähigkeit liegt vermutlich vor

Kurzversion: Sie leidet schon länger unter unangekündigten Schwindelanfällen und erste Kunden haben das bemerkt und sich – verständlicherweise – neu orientiert. Niemand will zu einem Zahnarzt, dem plötzlich die Geräte im Mund aus der Hand entgleisen könnten…

Wenn Du plötzlich von fünfstellig im Monat auf gering vierstellig fällst, wird es schon mal schwierig. Es stellte sich heraus, dass sie wohl eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem Versicherer hat, aber der Leistungsfall sie überforderte und die bisherigen Betreuer (kA, ob Vertreter, Makler sonstiges) agitierend statt unterstützend tätig wurden. Böse Zungen wurden unterstellen, dass diese Angst vor einem Storno haben, wobei ich das hier in Zweifel ziehe, weil die Stornohaftungszeit abgelaufen sein müsste.

Sei kein Feuerwehrmann

Feuerwehrleute sind super, unbestritten! Bei Versicherungsspezialisten gelten jedoch ein paar Grundsätze, unter anderem:

  • Wer über den Preis kommt, geht über den Preis.
  • Wer billig kauft, beruhigt nur ein schlechtes Gewissen.

Wichtig in diesem Fall ist:

  • „Überlass die Brandlöschung der Feuerwehr“ oder
  • „Sei kein Feuerwehrmann!“

Fast immer gilt, dass wenn Kunden aus dem Nichts heraus mit starker Not kommen, dass diverse Dinge schiefgelaufen sind. Der Grundsatz: Finger weg; aus diversen Gründen, nicht zuletzt, weil es oft rechtliche Einzelfallberatung ist. Und ich Idiot wollte helfen, entgegen meiner eigentlich besseren Erfahrung:

Also ein langes Gespräch mit ihr geführt, obwohl sie nur 15 Minuten Quicky gebucht hat. Mit Kollegen Rücksprache gehalten. Stimmungsbild von Berufskollegen eingeholt, unter anderem auf LinkedIn sowie Facebook. Die nötigen Fachleute eingeschaltet und mit diesen den Fall vorbesprochen. Alles vorbereitet, damit der Leistungsfall schnell sowie kostengünstig (keine Vorkasse) erledigt werden kann. Das ganze zum Symbolpreis, dass ich die bestehenden Verträge in die Betreuung nehme. Das kostet die Versicherte nichts extra und ich bekomme über die Jahre zumindest etwas Kompensation. Also meine Dienstleistung ohne Mehrbeitrag, vorfinanziert durch die Arbeit Dritter.

„Fick-dich“-Mail der Kundin

Meisten ist dieses Sprichwort Unsinn. Hier aber stimmt es, denn nach der Beratung sowie erledigter Arbeit kam diese Mail.

Sehr geehrter Herr Benda, vielen Dank für Ihr Angebot.

Nach dem angenehmen Gespräch am Freitag bin ich doch ziemlich überrrascht welche Wendung die Angelegenheit nun nimmt, die lediglich einer kurzen ersten Einschätzung dienen sollte.

Zudem frage ich mich welchen Beratungsaufwand Sie meinen, da ich einen von Ihnen selbst so bezeichneten kostenlosen Quicky für eine Ersteinschätzung am Freitag gebucht hatte.

Ich bin kein Freund von schnellen Entscheidungen und hatte am Freitag einen positiven Eindruck von Ihnen.

Daher hoffe ich auf Ihr Verständnis, dass ich vorerst Abstand von einer Zusammenarbeit nehmen möchte.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. dent.

Y. XXXXXXXX

Mal unter uns Gebetsschwestern: Was für ein verlogenes, undankbares Mist-Stück! Allerdings selbst Schuld; denn niemand hat mich gezwungen hier den rostigen Ritter auf seinem alten Gaul zu mimen. Also mit erhobenem Haupt antworten.

„Fick-Dich“-Antwort an die Kundin

Hier meine Antwort:

Moin.

Sie verkennen die Situation!

Ihren Fall habe ich aufgrund der Dringlichkeit – verschleppter Leistungsfall sowie monetäre Belastungen – anonym mit Kollegen besprochen, Meinungsbilder eingeholt sowie Kontakt mit spezialisierten Dienstleistern hergestellt, die das Problem lösen können. Auch mit diesen habe ich den Fall skizziert, ein kostenfreies Erstgespräch sowie eine Möglichkeit einer alternativen Bezahlung auf Erfolgsbasis erwirkt, statt nach Pauschalen oder Stunden, z. B. bei Rechtsanwälten üblicher RVG.

Mehrstündige Dienstleistungen, die weit über die geschuldete Kerntätigkeit eines Versicherungsmaklers hinausgehen, ohne dass ich den Aufwand dafür in Rechnung gestellt habe; denn Lösungen sind dringlicher als Formalismen.

Bezüglich des Aufwands ist festzuhalten, dass wir 1h und 15 Minuten gesprochen hatten und nicht nur 15 Minuten, womit Sie weit mehr Zeit in Anspruch genommen haben als ursprünglich gebucht. Unter diesen Umständen einzureden, dass Sie nur eine kurze Einschätzung gewünscht hätten, ist abwegig. Niemand hat Sie gezwungen ein ausführliches Gespräch mit mir zu führen. Und wenn Sie die anderen Dienstleistungen nicht gewollt hätten, so wäre dies Kund zu tun gewesen.

Sie haben keinen kompetenten Betreuer für Ihren Versicherungsverträge – andernfalls wären Sie nach dem N-TV Beitrag wohl kaum bei mir gelandet – weshalb ich mich via Vollmacht als Betreuer für die Krankenversicherung eintragen wollte, damit über die Bestandsprovision der kommenden Jahre zumindest ein Teil des Aufwands abgegolten wäre. Dieses preisgünstige Entgegenkommen ist Ihrer prekären Situation geschuldet, verursacht bei Ihnen keine Kosten sowie nur einen kurzen, einmaligen Aufwand für das Ausfüllen des Formulars. Selbst das lehnen Sie ab, obgleich unbetreut sowie mit gutem Eindruck meiner Person?

Keinesfalls sind Sie gezwungen Kollegen, mich oder andere zu beauftragen, aber Sie sind im Erklärungsnotstand, wie Sie als freiberufliche Praxisinhaberin glauben können, dass umfangreiche Dienstleistungen unentgeltlich angeboten würden. Zur Klarstellung: Eine rhetorische Frage.

In einem Punkt haben Sie Recht: Wir werden nicht zusammenarbeiten! Den Kollegen habe ich im cc informiert. In Anbetracht Ihrer Einkommenssituation verzichte ich auf eine Proformarechnung, viel Glück wünschend.

Mit dem gegenüber unredlichen Kaufleuten gebotenen Gruß

Luft gemacht, Haken drunter, weitermachen. Von wegen, denn…

… man sieht sich immer zweimal im Leben!

Gestern erreichte mich eine PN (Privatnachricht).

Hallo Benda. Könnte dein Facebook Beitrag über die Zahnärztin zufällig in Oberhausen spielen? Welche Geschichten hast Du aus Mexiko? Ciao XXX

Tja, die verlogene Schl… äh…Schlumpfine hat versucht mit meinen Ratschlägen sowie den Infos des Kollegen sich selbst einen Versicherungsberater zu suchen, bei dem sie eine Preisverhandlung führen wollte. Dumm nur, dass dieser mit sowie den Beitrag über die Dame kennt. „Wie schade!

Warnung/Mahnung für Kollegen und Kunden

Sei ehrlich! Lügen bringen dich im Leben überwiegend nicht weiter. Der o. g. Beitrag sollte zeigen, dass sie dich sogar zurücksetzen können. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass von den bekannten Branchengrößen keiner den Fall annehmen wird, da vermutlich alle mit mir vernetzt sind, und sei es über eine Ecke.

Und jetzt? Nichts! Weitermachen und sich um die anständigen Kunden kümmern. Bin übrigens für Anfragen offen, am besten jetzt fragen. Wenn ich nicht helfen kann, finde ich den, der es kann. ;)

PS. Die Tage schreibe ich noch einen Beitrag über TV-Auftritte etc., die nicht selten sondern oft solche Problemfälle nach sich ziehen.

About the Author: Walter "Benzinfass" Benda
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