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Walter Benda – Versicherungsmakler | Sachverständiger

PKV – Private Krankenversicherung | Altersvorsorge und Rente

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Walter Benda, Versicherungsmakler

Spezialisierung private Krankenversicherung (PKV) und Altersvorsorge

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Walter „Benzinfass“ Benda

Versicherungsmakler | Sachverständiger

  • Private Krankenversicherung

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Provision.

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Die AGB, Datenschutzerklärung etc. habe ich zur Kenntnis genommen. Quelle: https://die-finanzpruefer.de/impressum-datenschutz/

Warum ist es wichtig etwas über die Provision zu wissen?

Weil Du den Wert der Dienstleistung nur beurteilen kannst, wenn Du sie in Relation zur Bezahlung setzen kannst! Nur so besteht ansatzweise die Chance auf Transparenz, Vergleich und faire Beratung. Alles andere ist Stochern im Nebel! Bei Versicherungsverträgen geht es aber um sechs-, teils sieben- oder achtstellige Summen auf Lebzeit. Da solltest Du genauer hinschauen.

Außerdem müssen die Provisionen mittlerweile offengelegt werden, was aber nur wenige Berater tun.

Was sind Provision oder Courtage?

Es sind zwei Begriffe, die eine erfolgsabhängige Vergütung beschreiben. Kommt es zu einem Vertragsabschluss oder zu eine Vertragsbetreuung, zahlt die Versicherung dem Vermittler (egal ob Versicherungsmakler oder -vertreter) eine Provision oder Courtage. Du kannst die Begriffe synonym verwenden.

Der Versicherungsberater ist ein Rechtsdienstleister und darf keine Provision bekommen. Er kostet dich ein Honorar.

Die Begriffe Versicherungsmakler, Versicherungsvertreter (auch Agent genannt) und Versicherungsberater klingen ähnlich, sind aber höchst unterschiedlich!

Provision und Courtage sind im Prinzip identisch

Provision und Courtage sind im Prinzip identisch

Versicherungsmakler bevorzugen in der Regel das Wort Courtage, weil es nicht so negativ konnotiert ist wie Provision. Aber es handelt sich letztlich um das Gleiche, nämlich die Vergütung für die Vermittlung bzw. Betreuung von Versicherungsverträgen.

Welche Provisionsarten gibt es?

Zwei Provisionsarten sind üblich, die Abschlussprovision sowie die Bestandsprovision.

Teils mit fließendem Übergang.

Folgende Provisionen sind marktüblich, wobei ich später auf die Details eingehe:

  • Abschlussprovision
  • Abschlussfolgeprovision
  • Erhöhungsprovision bzw. Differenzprovision
  • Dynamikprovisionen
  • Bestandsprovision
  • Stückkostenprovision
  • Bonifikation (meist nach Stückzahl oder Prämienvolumen)

Letztlich lassen diese sich aber in Abschlussprovision sowie Bestandsprovision zusammenfassen. Hinzu kommen noch Provisionen, die nicht als solche ausgewiesen werden und daher von den Versicherungen – zumeist illegal – über andere Kanäle gesteuert werden. Typische Beispiele sind:

  • Orga-Zuschuss
  • Marketing-Zuschuss
  • Bürokostenpauschale
  • Innendienstpauschale
  • Sekretariatsförderung
  • Erschließungszuschuss
  • Büromöbel-Zuschuss
  • Karriere-Förderung
  • Eingliederungshilfe
  • Bonifikation
  • Sanierungsprämie
  • Software-Förderung
  • etc. pp.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass erfolgreiche Vermittler einige Sub-Firmen unterhalten, über welche sie Provisionen über dem gesetzlich erlaubten Höchstwert hinaus erhalten, welche bspw. wie oben dargestellt verschleiert werden…

Versicherungen bescheißen Vermittler und Kunden

Wichtige Anmerkung: Bei einigen Versicherungen (z. B. Allianz, Alte Leipziger) bleibt die Abschlussprovision immer beim Ursprungsvermittler, egal wer sich später um den Vertrag kümmert. Das kann für dich als Verbraucher Probleme verursachen. Andere Versicherungen verlangen eine Art Schadensausgleich, wenn ein freier Vermittler die Betreuung übernimmt (z. B. AXA). Du solltest dich daher nicht wundern, wenn ein Versicherungsmakler das mit dir thematisiert, da er die Betreuung nicht kostenfrei darstellen kann.

Provision = Bewertungssumme x Provisionssatz

Du kannst die u. g. Faustformeln zur Ermittlung der Provision verwenden. Das Kürzel BWS steht dabei für die Bewertungssumme. Das ist jene Basis, auf die der Provisionssatz angewandt wird.

Bewertungssumme (BWS) der Provisionsformeln

Bewertungssumme (BWS) der Provisionsformeln

Falls das Bild fehlerhaft angezeigt wird, siehst Du hier die Berechnung für die Provision im Tabellenformat:

BWS PKV Prämie abzüglich gesetzlichen Zuschlags (GZ) abzüglich Pflegepflichtversicherung (PVN)
BWS BU Bruttoprämie x Monate der Vertragslaufzeit (max. 420 Monate) x Produktfaktor (0,2 bis 1,0)
BWS Rente Monatsprämie x Monate der Vertragslaufzeit (max. 420 Monate)
BWS Sachversicherungen Brutto-Prämie abzüglich Versicherungssteuer (19%, teils abweichend)

Achtung! Einige Vertriebe, speziell Strukturvertriebe oder ähnlich mehrgestufte Vertriebe, versuchen die Provision durch Einheiten zu verschleiern. Die Einheiten sind nur eine zusätzliche Umrechnungseinheit, die im Hintergrund mit dem o. g. Formeln verrechnet wird.

Wenn dein Berater dir nur die Einheiten nennen will aber nicht die konkreten Provisionen, ist das ein Zeichen von Dummheit (er weiß es nicht besser!) oder Niedertracht (er belügt dich!). Beides ist schlecht!

Dazu kommen Folgecourtagen, die meist nur bei Lebensversicherungen auftreten. Wenn bei Lebensversicherungen die Prämie steigt (z. B. wegen einer Dynamik oder weil Du mehr Schutz wünschst), dann wird die Differenzprovision bezahlt, als wäre es ein Neuabschluss. D. h. hier sind nochmal große Zusatzeinnahmen möglich, die in den o. g. Tabellen NICHT berücksichtigt wurde. Ich zähle diese Einnahme zu den Bestandsprovisionen, auch wenn sie rechtlich als Abschlussprovision bewertet werden.

Wer fleißig ist, der kann mit Versicherungen immer noch sehr viel Geld verdienen!

Solltest Du jetzt einen Rückschluss ziehen, warum bestimmte Produkte sehr offensiv beworben werden, hast Du vermutlich Recht… 😉

Wie viel Provision bekommt ein Versicherungsmakler?

Das ist höchst unterschiedlich. Aber durch das marktbeherrschende Vordringen der sog. Pools (= Großhändler bzw. Zwischenhändler im Versicherungsbereich) kann jeder noch so kleine oder noch so schlechte Vermittler die u. g. Provisionen ohne Mindestvorgaben erhalten. Wenn dein Vermittler behauptet merklich weniger zu bekommen, ist er ein Lügner oder ein Trottel. Ernsthaft, schick ihm diesen Link und sag, dass er nachverhandeln soll!

Die Produkte, die ein Versicherungsmakler dir anbietet, werden dadurch NICHT teurer!

Wie viel Provision gibt es für bestimmte Produkte?

Um zu berechnen was ein Versicherungsmakler verdient, musst Du wissen, was er pro Vertrag bekommt, was von der jeweiligen Sparte abhängt. Die Krankenversicherung ist stark in der Abschlussprovision, die Sachversicherung in der Bestandsprovision und die Lebensversicherung tendenziell stark in der Abschlussprovision mit mittlerer Bestandsprovision.

Provisionssparten mit Provisionsarten

Provisionssparten mit Provisionsarten

Die u. g. Provisionen sind das Minimum, was jeder Versicherungsmakler sofort bereits bei Berufsstart bekommt, wenn er nicht vollends dämlich ist, da dies über Pools möglich ist. Über direkte Geschäftsbeziehungen zu den Versicherungen ist noch mehr möglich. Ich selbst bekomme im Bereich der Krankenversicherung >10% mehr als der u. g. Durchschnitt. Ich kenne auch Kollegen, die sogar >20% mehr erhalten, was aber schon die seltene Ausnahme ist.

Provisionsliste freier Vermittler

Provisionsliste freier Vermittler

Wer als Vermittler weniger bekommt, verhandelt schlecht oder ist in einer Firma, die schlecht zahlt. In der Spitze bekommen ALLE Vertriebe deutlich mehr Provision, als hier ausgewiesen.

Vereinzelt kann es Gründe geben, warum ein Vermittler weniger bekommt. Dies könnten sehr gute Prozesse, gestellte Kundentermine oÄ sein. Aber generell gilt, dass es sich hierbei um die unteren Mindestprovisionen handelt.

Und was kannst Du nun mit diesen Provisionsätzen anfangen? Vermutlich nichts, daher versuche ich es mit den Durchschnittswerten für eine 30 Jahre alte Person mit 72.000€ Jahresbruttoeinkommen sowie den dazugehörigen Versicherungen zu erklären. Diese Person verdient zwar etwas mehr aber abgesehen von der PKV und der Höhe der Altersvorsorge, gilt das für ärmere Kunden ähnlich.

Die Tabelle zeigt dabei die Provision im ersten Versicherungsjahr, sowie die kumulierte Provision nach zehn Jahren.

Produkt Versicherungs-
Prämie/Monat
Abschluss-
provision
Bestands-
pflege p. a.
Provision
1. Jahr
Provision
10 Jahre
PKV 800€ 5.600€ 126€ 5.726€ 6.860€
Zahnversicherung 40€ 400€ 7,20€ 407,20€ 472€
Gesetzliche Krankenkasse 928€ Ca. 90€ 0€ 90€ 90€
Berufsunfähigkeit 120€ N/ 180€ B 3.402€ 14,40€ 3.416,40€ 3.574,80€
Privat-Rente 150€ 2.835€ 18€ 2.853€ 3.015€
Betriebsrente* 284€ (4%) 5.367,60€ 53,67€ 5421,27€ 5.904,36€
Privathaftpflicht 6€ 0% 12,61€ 12,61€ 126,15€
Hausratversicherung 10€ 0% 25,21€ 25,21€ 252,10€
Wohngebäude 40€ 0% 84,03€ 84,03€ 840,33€
Kfz 35€ 0% 20€ 20€ 200€
Unfallversicherung 10€ 0% 25,21€ 25,21€ 252,10€
Rechtsschutzversicherung 25€ 0% 56,72€ 56,72€ 567,22€

Und weil das schlecht zu lesen ist, hier die Tabelle ohne Nachkommastellen.

Produkt Versicherungs-
Prämie/Monat
Abschluss-
provision
Bestands-
pflege p. a.
Provision
1. Jahr
Provision
10 Jahre
PKV 800€ 5.600€ 126€ 5.726€ 6.860€
Zahnversicherung 40€ 400€ 70€ 407€ 472€
Gesetzliche Krankenkasse 920€ ~ 90€ 0€ 90€ 90€
Berufsunfähigkeit 120€ N/ 180€ B 3.402€ 14€ 3.416€ 3.574€
Privat-Rente 150€ 2.835€ 18€ 2.853€ 3.015€
Betriebsrente* 284€ (4%) 5.367€ 53€ 5421€ 5.904€
Privathaftpflicht 6€ 0% 12€ 12€ 126€
Hausratversicherung 10€ 0% 25€ 25€ 252€
Wohngebäude 40€ 0% 84€ 84€ 840€
Kfz 35€ 0% 20€ 20€ 200€
Unfallversicherung 10€ 0% 25€ 25€ 252€
Rechtsschutzversicherung 25€ 0% 56€ 56€ 567€

* Bei Betriebsrenten werden in der Praxis oft rabattierte Gruppenverträge verwendet, so dass die Provision hier deutlich niedriger ausfallen kann, im Extremfall 0€. Ab zehn Mitarbeitern sollten Rabatte die Norm statt der Ausnahme sein. Man kann festhalten, dass ein Versicherungsvermittler auch heute noch sehr gut verdienen kann.

Für fast alle Versicherungsmakler ist es deutlich lukrativer dich langfristig zu betreuen, statt nur die schnelle Mark zu suchen!

Selbst wenn er schwach startet, so wird er auf lange Frist zu den einkommensstärksten Berufen gehören.

Wie errechnet sich die Provision?

Jetzt wunderst Du dich vielleicht, wieso Du die Prämie mit den o. g. Provisionssätzen nicht nachvollziehen kannst. Das liegt daran, dass Versicherungen komplizierte Schlüssel hinterlegen, mittels derer die Provision berechnet wird. Die Frage ist also welche Bewertungssumme (kurz BWS) errechnet wird, auf welche die Provision angewandt wird. Das führt teils zu Provisionshandbüchern, die den Telefonbüchern von früher gleichen. Dazu ein Auszug aus einer Courtagezusage.

Provision mindernde Faktoren

Provision mindernde Faktoren

Was schränkt die Provision ein?

Zwei Dinge: Storno und die Stornoreserve bzw. Vertrauensschadenversicherung (kurz VSV).

Stornoreserve und Vertrauensschadenversicherung

Stornoreserve und Vertrauensschadenversicherung

Ein Storno bedeutet, dass der Vertrag nicht vollendet wurde, beispielsweise durch Kündigung, Beitragsfreistellung oder Beitragsreduktion. Geschieht dies früh im Vertragsleben, muss die Provision anteilig (manchmal sogar komplett) zurückgezahlt werden. Grob kannst Du davon ausgehen, dass Lebensversicherungen eine Stornohaftung von 8 Jahren und Krankenversicherungen von 5 Jahren haben. Wenn in dieser sog. Stornohaftungszeit eine Kündigung, Reduktion, Beitragsfreistellung oder andere „Störung“ erfolgt, dann muss der Vermittler erhebliche Teile der Provision zurückzahlen.

Aufgrund von Exzessen sowie Falschberatungen werden die Stornohaftungszeiträume seit Jahren verlängert!

Meiner persönlichen Meinung nach ist das überzogen, denn bereits acht Jahre sind zu lang. Egal wie gut die Beratung war, niemand kann acht Jahre in die Zukunft schauen und in seinem Einkommen von der Willkür seines Kunden abhängig gemacht werden. Genau das passiert aber Versicherungsvermittlern…und nun sollen zehn Jahre in den Raum gestellt werden. Absurd! Ja, ich weiß, kein Mitleid an dieser Stelle, weil die Einkommensperspektiven immer noch immens sind…

Ärgerlicher sind die Stornoreserve bzw. die Vertrauensschadenversicherung. Weil wir Versicherungsvermittler ehrenwerte Kaufleute ohne Gier, Betrug oder schwarze Schafe sind, haben die Versicherungen uns gegenüber Sicherungsmechanismen erfunden, mittels derer sie sich gegenüber zahlungsunfähigen Versicherungsvermittlern schadlos halten wollen. Die Stornoreserve (oft 10%, teils mehr) ist ein unverzinster Einbehalt der Provisionen, der erstmal nicht ausbezahlt aber trotzdem versteuert wird!

Schlechte Berater [vermehrt in fragwürdigen Vertrieben wie z. B. die Deutsche Vermögensberatung DVAG oder Ergo Pro (ex HMI)] haben bis zu 30% Stornoreserve, weil sie so qualitativ gutes Geschäft abliefern…

Gute Vermittler haben eine gedeckelte Stornoreserve oder sogar gar keine, beispielsweise weil sie Sicherheiten hinterlegen oder nachweislich gute Bonität haben. Auch Anfänger sollten verabreden, dass die Stornoreserve bei maximal 10.000€ gedeckelt ist, was von den meisten Gesellschaften akzeptiert wird. Ein Vermittler, der keine oder eine geringe Stornoreserve hat, verkauft dir mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Blödsinn!

Die VSV ist die Alternative, die alternativ oder zusätzlich zur Stornoreserve berechnet werden kann. Meist kostet sie 2% aller Provisionen, ist also eine weitere effektive Provisionskürzung. Natürlich könnte ein Versicherungsvermittler statt der VSV eine Bankbürgschaft, eine große Kaution oder eine selbstschuldnerische Bürgschaft ohne Einrede der Vorausklage abliefern. Dies ist aber meist noch teurer und scheidet daher oft aus.

Du kannst also davon ausgehen, dass durchschnittliche Vermittler ca. 12% weniger Provision ausbezahlt bekommen als in o. g. Tabellen dargestellt. Überdurchschnittliche Vermittler erhalten dafür noch mehr.

Bitter ist, dass die Stornoreserve versteuert wird, da sie dem Vermittler technisch zufließt, auch wenn er erst in fünf bzw. achte Jahren (Stornoeinbehaltungsdauer) über sie verfügen kann. Für dich als Kunden ist das egal, für Vermittler aber bitter.

Wenn deine Freunde/Bekannte/Sportkollegen behaupten wie geil sie im Versicherungsgeschäft seien, kann ein Blick auf die Höhe der Stornoreservequote sie schnell als Lügner entlarven…

Leider gibt es gute und schlechte Vermittler innerhalb von Vertrieben sowie als Einzelkämpfer! Ich habe gute wie schleche Berater bei DVAG, SwissLife Select (SLS), tecis, Horbach, MLP etc. gesehen aber auch Einzelkämpfer, die besser Transferleistungen empfangen statt Kunden „beraten“ sollten…

Wie viel Provision bekommt ein Versicherungsagent?

Agenten erhalten in der Regel niedrigere Provisionen, bekommen dafür jedoch Zuwendungen von den Versicherungen (z. B. Software, Bürokostenzuschüsse, Kostenübernahme Sekretariat etc.).

In Summe des Durchschnitts verdienen Versicherungsagenten etwas besser. Der Spitzenverdienst ist bei Versicherungsmakler etwas höher. Gleiches gilt für die schlecht verdienenden Kollegen, wo Makler auch das Extrem der Verteilung abbilden. Letztlich ist das für dich irrelevant, weil es keinen direkten Einfluss auf die Produktkosten hat.

Arme Vermittler sind ein großes Problem, egal ob Versicherungsmakler oder -vertreter. Es ist ein Problem in der Beratung, jedoch nur indirekt in der Produktpalette.

Wie entwickelt sich die Provision eines Versicherungsmaklers?

Das hängt davon ab, ob es ein Generalist oder Spezialist ist. Generalisten starten in der Regel langsamer, haben aber das bessere Wachstumspotential. Spezialisten steigen höher ein, haben aber geringeres Bestandswachstum. Auf kurze bis mittlere Sicht verdient in der Regel der Spezialist besser, langfristig oft der Generalist.

Einkommenskurve Versicherungsvermittler

Einkommenskurve Versicherungsvermittler

Wie viel Beratung kannst Du erwarten?

Das hängt von der Vergütung ab! Wie Du schon erfahren hast, gibt es nichts für umsonst!

Wenn Du dem Vermittler alle Versicherungen gibst, dann wirst Du mehr Service erhalten, als wenn Du nur ein Produkt zur Betreuung hast. Es gibt nicht wenige gute Kollegen, die Einzelproduktmandate ablehnen, weil diese nicht kostendeckend sind. Du kannst nicht erwarten, dass deine Beratung auf Kosten der anderen Mandanten finanziert wird, außer Du zahlst ein Honorar. Das Versicherungsvertragsgesetz ist an dieser Stelle auch eindeutig, da ein an der Prämie bemessene Beratung geschuldet ist (§61 I VVG Beratungs- und Dokumentationgspflicht des Versicherungsvermittlers).

Ich rate tendenziell von Generalisten als dein Berater ab, außer er hat ein Netzwerk von Spezialisten, zu denen er dich senden kann.

Der Markt ist so schwer und komplex geworden, dass NIEMAND heute glaubhaft als Generalist alles gut beraten kann. Bestenfalls kann jemand neben seinen Schwerpunkt einfaches, privates Sachversicherungsgeschäft anbieten. Mehr ist aber fragwürdig!

Wenn dein „Berater“ alles kann, dann kann er nichts richtig!

Besser ist es bei Spezialisten, wie ich auch einer bin. ;)

Die sind in der Regel so gut in den betrieblichen Prozessen aufgestellt, dass sie es sich oft erlauben können Einzelproduktmandate zu beraten. Anstatt dir den Bauchladen zu präsentieren, bekommst Du einen Profi für ein spezielles Gebiet, der die nötigen Fachleute für andere Bereiche empfehlen kann. Üblich sind auch Kooperationen von guten Generalisten mit Spezialisten, was auch eine valide Lösung ist.

Es ist ein Zeichen von Qualität, wenn der Vermittler seine Grenzen kennt, sowie dir fair aufzeigt.

Was Du an Beratung bekommst, hängt also vom Stundenlohn des Vermittlers ab. Hier gibt es sehr viele urbane Legenden. Die Branche ist voll von Maulhelden, die Stundensätze jenseits der 150€ aufrufen, obwohl sie als Qualifikation lediglich den Wochenend-Ankreuztest (Versicherungsfachmann) vorweisen können…

Wer mehr als ein öffentlich bestellter Sachverständiger pro Stunde berechnet (§9 JVEG Honorare für Sachverständige), sollte dafür gute Gründe haben. Erst recht, wenn er selbst kein zertifizierter Sachverständiger ist…

Du musst noch erwägen, dass nicht jede Beratung ein Abschluss ist und der Vermittler Administration, Fortbildung etc. mit einpreisen muss. Es mag dir so erscheinen, dass er dir hochkomplexe Sachverhalte binnen zwei Stunden näherbringen kann; doch dafür hat er Jahre gebraucht. Logischerweise sind diese zu bezahlen, denn sonst gilt: DIY – Do it yourself!

Was Vermittler alles können müssen und für dich tun, was Du nicht siehst, aber von dem Du profitierst:

Beratungsleistungen eines Vermittlers

Beratungsleistungen eines Vermittlers

Was Du also erwarten kannst, hängt von deiner Erwartung ab, der Qualität des Vermittlers und den Produkten, über die Ihr sprecht. Versuch dich an den o. g. Tabellen zu orientieren.

Randbemerkung – Die meisten Vermittler sind arm!

Ja, es ist ein trauriger Fakt! Alle schauen nur auf die wenigen Spitzenverdiener. Leider ist die unteren Einkommenshälfte nicht sonderlich einkommensstark, so dass man sagen kann, dass viele Akademiker mehr verdienen als der sie betreuende Vermittler…

Quelle: FAZ

Dabei verdienen Vermittler im Schnitt weniger als die Kollegen aus dem Innendienst, die im Schnitt auch höhere Qualifikationen haben. Muss ein Zufall sein… ;)

Quelle: Versicherungsmagazin

In Zeiten von Leasing, shared offices etc. ist es aber nicht mehr möglich vom Außenauftritt auf die Einkommensverhältnisse zu schließen.

Daher gilt: nicht blenden lassen, denn die Außenwirkung sagt nichts über die Qualität aus.

Bitte keine Neiddebatte

Dieser Artikel soll nicht das Einkommen von Vermittlern verteufeln, denn einige haben es wirklich verdient! Persönliche glaube ich, die Mehrheit wird überzahlt, aber das gilt für viele Berufe! Aber für dich kommt es auf den Einzelfall an, nicht auf das was die Masse hat oder bekommt! Damit Du in etwa abschätzen kannst, was Du von einem Vermittler erwarten kannst, solltest Du über seine Vergütungsstruktur informiert sein.

Du solltest auch weder erschrocken noch beleidigt sein, wenn er für die paar Stunden Beratung vierstellig Geld bekommt. Ich habe Kunden, die verdienen einen Bruchteil von mir und jene, die verdienen ein Vielfaches von mir. Jede Situation ist anders. Das zu vergleichen ist nicht zielführend!

Du musst den Wert der Dienstleistung für dich sehen und was nötig ist, damit er dir eine hochkomplexe Materie spielerisch näher bringt. Daher würde ich gerne mit zwei Dingen schließen, einem Zitat sowie der Empfehlung, dass Du dir jetzt einen Beratungstermin bei mir buchst! ;)

Die Provision entlohnt den Vermittler dafür, dass er dir hochkomplexe Materie binnen kurzer Zeit spielerisch leicht näher bringt aber dafür jahrelang hart im Hintergrund schuftet!„, Walter Benda

FAQ Kosten Honorar – 100% Fakten, 0% Bullshit2024-09-04T01:03:01+02:00

Inhaltsverzeichnis FAQ Kosten Honorar

FAQ zu Honorar und Honorarberatung

Anbei typische Fragen, die im Zusammenhang mit der Honorarberatung aufkommen.

Einfach einen Widerruf absenden! Wobei einfach relativ ist, denn eigentlich müsste es jeder dem Ex-Mandanten so einfach wie möglich machen, indem er eine Widerrufsbelehrung bereitstellt, über die Folgen aufklärt und ein Formular zum Widerruf zur Verfügung stellt; das macht aber leider nicht jeder.

Die korrekte Aufklärung über die Beendigung einer Zusammenarbeit kann daher auch als Qualitätsmerkmal zur Zusammenarbeit herangezogen werden. Gute Geschäftspartner lassen den ehemaligen Kunden gehen, ohne ihm Steine in den Weg zu legen!

Theoretisch möglich aber oft großer Unsinn! Warum? Erstens gibt es nur eine kleine Reihe von Honorartarifen, d. h. das Spielfeld ist eng. Zum anderen ist die größere Hürde die korrekte Konfiguration inklusive des Aufbereitens von Gesundheitsdaten. Für gute Voten einer Risikovoranfrage von den Versicherungen benötigt man aber gewisse Volumina, da man sog. Ausgleichsgeschäft mitbringen muss. Kein mir bekannter Honorarberater hat diese.

Hinzu kommt, dass die Ersparnis beim Verbraucher relativ gering ist und oft zehn Jahre oder mehr zur Amortisation benötigt werden.

Auch die Motivation der Honorarberater ist überschaubar, denn die Höhe der Abschlussprovision richtet sich an dem Bruttobeitrag, obwohl der Verbraucher oft nur den niedrigeren Nettobeitrag zahlt. Hinzu kommt, dass quasi alle LVs mehr als die 2,5% einkalkulierten Abschlusskosten zahlen, weil dies über Quersubventionierung aus anderen Töpfen (Verwaltungskosten, Werbekostenzuschüsse etc.) ausgeglichen wird. Die Motivation der guten Berater ihr Einkommen zu beschneiden dürfte regelmäßig in Frage gestellt werden.

Damit scheitert die grundlegend gute Idee an der Blockadehaltung der Versicherungen. Gäbe es eine Pflicht, dass jeder Tarif auch Netto herausgebracht werden müsste, sähe es vermutlich besser aus.

Jein!

Einen Beitragsvorteil kannst Du nicht erzielen, da es nahezu keine Netto-Angebote seitens der PKV gibt.

Was Du hingegen bekommen kannst, sind die u. g. Vorteile:

  • vollständiger Marktvergleich
  • Zugang zu provisionsgeminderten oder -freien Tarifen
  • Aufarbeitung der Krankenakte
  • Anonyme Risikovoranfrage an verschiedene Gesellschaften

Ja, immer! In keinem Bereich ist der Vorteil einer Honorarberatung so groß, wie bei der Altersvorsorge.

Die überzogenen Produktkosten der meisten Versicherungs- und Bankprodukte sind der Grund dafür. Dies ist nicht nur die Provision des Vermittlers, denn der teure Löwenanteil sind überzogene Verwaltungskosten.

Bei Honorartarifen entfallen die meisten Kosten. Das spart fünfstellig Geld bei kleinen Verträgen; sechs- oder gar siebenstellig bei größeren Verträgen (z. B. mit Firmen).

Vielleicht? Ich weiß es nicht, denn dafür bin ich nicht tief genug in der Materie. Meine Vermutung: nein.

BauFi-Vermittler bekommen teils mehr Abschlussprovision, als Du überhaupt an Zinsen zahlst. 1-2% auf die Baufinanzierungssumme sind durchaus üblich, was bei einem Nullzinsniveau zu interessanten Entwicklungen führte. Daher vermute (!) ich, ohne dass es bestätigtes Wissen ist, dass hier eine Honorarberatung wenig Sinn ergibt.

Wahrscheinlicher ist aktuell, dass einige Vermittler eine Schutzgebühr verlangen oder keine Fallbearbeitung vornehmen. Dies mag teils verboten sein, wird aber selten zur Anzeige gebracht, denn die wirklich guten BauFi-Berater können sich ihre Kunden aussuchen und man muss derartiges Verhalten notgedrungen tolerieren.

Theoretisch möglich aber oft großer Unsinn! Warum? Erstens gibt es nur eine kleine Reihe von Honorartarifen, d. h. das Spielfeld ist eng. Zum anderen ist die größere Hürde die korrekte Konfiguration inklusive des Aufbereitens von Gesundheitsdaten. Für gute Voten einer Risikovoranfrage von den Versicherungen benötigt man aber gewisse Volumina, da man sog. Ausgleichsgeschäft mitbringen muss. Kein mir bekannter Honorarberater hat diese.

Hinzu kommt, dass die Ersparnis beim Verbraucher relativ gering ist und oft zehn Jahre oder mehr zur Amortisation benötigt werden.

Auch die Motivation der Honorarberater ist überschaubar, denn die Höhe der Abschlussprovision richtet sich an dem Bruttobeitrag, obwohl der Verbraucher oft nur den niedrigeren Nettobeitrag zahlt. Hinzu kommt, dass quasi alle LVs mehr als die 2,5% einkalkulierten Abschlusskosten zahlen, weil dies über Quersubventionierung aus anderen Töpfen (Verwaltungskosten, Werbekostenzuschüsse etc.) ausgeglichen wird. Die Motivation der guten Berater ihr Einkommen zu beschneiden dürfte regelmäßig in Frage gestellt werden.

Damit scheitert die grundlegend gute Idee an der Blockadehaltung der Versicherungen. Gäbe es eine Pflicht, dass jeder Tarif auch Netto herausgebracht werden müsste, sähe es vermutlich besser aus.

Leider kein rechtlich geschützter Begriff, jeder darf sich so nennen! So lange es kein Vertreter der DVAG (Deutsche Vermögensberatung) ist, die sich oft euphemistisch als Vermögensberater tarnen, statt ihren gebundenen Vertreterstatus zu offenbaren, könntest Du jemanden Gutes an der Hand haben. Solltest Du einen „Vermögensberater“ der DVAG treffen; lauf, lauf so schnell Du kannst.

Allein die Tatsache, dass ich diese Kritik so offen hier stehen habe und es nicht von deren Rechtsabteilung abgemahnt wird, sollte ein starker Hinweis sein. 😉

Als erste Informationsquelle sind die ganz ordentlich, aber nur als erste Orientierung. Die meisten Informationen sind korrekt recherchiert sowie wiedergegeben. Aber sie sind teils nicht up to date sowie tendenziös, weil die nur mit Vermittlern kooperieren, denen sie gegen Affiliate-Provision dich als Kundenanfrage weiterleiten. Der Verkauf von Kundenanfragen als Leads ist mMn für eine Verbraucher orientierte Firma nicht akzeptabel.

Was für Verbraucherzentralen gilt, kann auf Finanztipp (eigentlich Stiftung Warentest) übertragen werden.

Sprechen wir über jene Verbraucherzentralen, die unrechtmäßige Beratungsleistungen erbringen, weil sie sich selbst nicht an jene Standards halten, die für etablierte Vermittler/Berater gelten? Im Impressum[9] werden nicht einmal die Pflichtangaben bereitgestellt, die gesetzlich vorgeschrieben sind und für die sie selbst andere abmahnen?[10]

Sprechen wir über jene Verbraucherzentralen, deren Inkompetenz dafür sorgte, dass eine Insolvenzanmeldung sowie die Pleite der hauseigenen Betriebsrenten eintrat?[11]

Frei heraus: Was für scheinheilige Parasiten! Da die kürzlich versucht haben mich abzumahnen, habe ich mein ganz persönliches Hühnchen mit denen zu rupfen.

Man muss wissen, dass Verbraucherzentralen über jeden Zweifel erhaben sind, denn so steht es im Gesetz §4 II UKlaG. Ich zitiere:

„… Es wird unwiderleglich vermutet, dass Verbraucherzentralen sowie andere Verbraucherverbände, wenn sie überwiegend mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, diese Voraussetzungen erfüllen.“

Diese scheinheiligen Figuren müssen nicht einmal die gleichen Zulassungsvoraussetzungen des §34d GewO unterliegen, wie es ein Versicherungsmakler idR tut, sondern haben eine Beratungs-Persilschein in §8 I 4 RDG, wo es heißt:

(1) Erlaubt sind Rechtsdienstleistungen, die …

Verbraucherzentralen und andere mit öffentlichen Mitteln geförderte Verbraucherverbände, …

im Rahmen ihres Aufgaben- und Zuständigkeitsbereichs erbringen.

Auf meiner persönlichen Erfahrung basierend ist die Qualität der Verbraucherzentralen schlecht bis sehr schlecht. Ob es an den beiden o. g. Ausnahme-Regelungen liegt, der schlechten Bezahlung ihrer Mitarbeiter, dem beschränkten Zugang zu Produkten der Versicherungswirtschaft, dem fehlenden Zugang zu internen Schulungen und/oder aus anderen Gründen, sei dahin gestellt.

Jene Kollegen vom Verband der deutschen Honorarberater (VDH), die ich von dort kenne, halte ich alle für gut. Daher würde ich vermuten, dass Du dort tendenziell einen der Guten bekommst. Aber Ausnahmen können auch hier die Regel bestätigen.

Es kommt drauf an. Die Tendenz, basierend auf meiner Erfahrung, ist schlecht. Einfach meinen ausführlichen Artikel zur „Neutralität“ von MLP lesen, dann sollte das Bild klarer sein.

Hier verhält es sich ähnlich zu meinen Ausführungen ggü. dem VDH. Bisher habe nur gute Kollegen von dort kennengelernt, keinen unzufriedenen Kunden gesehen sowie keine Beratungsfehler auf den Tisch bekommen.

Daher würde ich diese zu den Guten zählen, wobei es bestimmt Ausnahmen gibt.

Jemand, der über Geld redet, sich als Influencer aller Verantwortung entzieht und nicht mal im Impressum entsprechende Pflichtangaben hat? Sorry, aber wer so blöde ist hier zu kaufen, der hat es auch nicht anders verdient! Die Tatsache, dass sie auch Kooperationspartner empfiehlt, mit denen ich kooperiere, ändert nichts an dem Fakt, dass sie ohne Zulassung tätig ist.

Zur Klarstellung: Bestimmt wird da nicht nur Unfug erzählt und einige der Tipps taugen etwas. Bestimmt! Das gilt aber auch für qualifizierte Kollegen, die sich an Gesetze halten sowie für Ihre Beratung haften. Geh zu qualifizierten Versicherungsmaklern und hör auf Shitfluencern zu glauben! Zumal ich deren Gebühren für ihre Binsenweisheiten als zu teuer erachte.

Da die Honorarberatung das Problem der eingeschränkten Produktpalette nicht löst, stehe ich dem grundlegend sehr skeptisch gegenüber. Positive Ausnahmen bestätigen die Regel. ;)

Daher tendenziell keine gute Idee!

Heute einen Clown gefrühstückt? Gefühlt weit mehr als die Hälfte aller Skandale der letzten Jahrzehnte gehen auf das Konto dieser Drückerkolonnen…

Theoretisch könnte es gehen. In der Praxis wird es aber scheitern, denn die Transparenz beim Honorar würde sehr schnell bei Frust zu den unteren Stufen der Pyramide führen, die sich fragen, warum sie so viel abgeben sollen. Bei der Provision sehen sie das nicht, da sie nicht darüber aufgeklärt werden was marktüblich ist und über welche Kanäle weitere Zuwendungen fließen bzw. wo sie Geld verlieren. Beim Honorar wäre es transparent, was gegen die Interessen der Struktur-Oberen läuft.

Da ich Strukturvertriebe ablehne und nahezu nur Negativbeispiele von dort auf den Tisch bekomme, rate ich hier klar zur Vorsicht!

Kurzum: Mehr Geld! Worum sonst geht es?

Vereinzelt können dort auch Themen beraten werden, über die typische Vermittler geringe bis keine Kenntnisse oder gar keine Beratungserlaubnis haben, z. B. zum Versorgungsausgleich, der Gültigkeit von Ehen in Bezug auf Rentenpunkte, Erwerbsminderungsrente, Witwenrente, Waisenrente, Altersrente etc.

Speziell bei den rentennahen Jahrgängen (idR Altersklasse 55+) ist es oft so, dass die hohen Rentenfaktoren der gesetzlichen Rentenversicherung – wenn man es in das private Rentenversicherungssystem umrechnet – so hoch sind, dass sie oft die niedrigere Verzinsung kurzer Restlaufzeiten schlagen.

Ich selbst habe schon mehrfach den Rat erteilt, dass eine Einzahlung in die GRV sinnvoller ist, als das Geld in private Altersvorsorge zu investieren. Aber das waren Ausnahmen, denn es gilt der Einzelfall, der einer Einzelfallabwägung bedarf!

FAQ Kosten Provision – 100% Fakten, 0% Bullshit2024-09-04T01:39:42+02:00

Inhaltsverzeichnis FAQ zu Kosten und Provision

Nein, zumeist ist das Gegenteil der Fall!

Es gibt keinen linearen Zusammenhang von Kosten, Provision und Produktqualität; es ist eher diametral, denn je teuer, umso schlechter. Leicht lässt sich festhalten, dass bei Gleichheit der Produkte (nur approximiert möglich) das Günstigere zu bevorzugen ist.

Bei Sach- und Krankenversicherungen sind die Kosten abstrakt, weil nicht direkt deinen Vertrag auf Vertragsebene betreffend. Bei Lebensversicherungen, speziell der Altersvorsorge, da machen die Kosten einen enormen Hebel und Du solltest die günstigste Lösung bevorzugen, was meist ein Honorar-Tarif ist.

Ja, wenn auch nur indirekt. Doch was nutzt dir diese Information, wenn Du nichts dagegen tun kannst? Bei Altersvorsorge gilt, dass Du dir eine Honorarberatung einkaufen solltest, denn hier gibt es direkte Zusammenhänge auf Ebene deines Vertrags! Ansonsten nutzt dir diese Information wenig bis nichts; leider.

Leider gar nicht! Wenn es dir nicht ehrlich mitgeteilt wird, erfährst Du nur, was in den PIB oder ähnlichen offiziellen Dokumenten steht, jedoch nur die halbe Wahrheit ist; leider. Denn unerlaubte Überprovisionen werden über den bilanziellen Verschiebebahnhof als getarnte Auszahlung vorgenommen, z. B. Orga-Zuschuss, Software-Lizenz etc. In meinem Fachartikel zur Provision findest Du tabellarische Übersichten sowie praxisnahe Näherungswerte.

Hat er doch…

Du bekommst zu jedem Versicherungsprodukt ein Telefonbuch an Unterlagen, dessen Erhalt Du quittierst und dessen Inhalt Du gelesen sowie verstanden zu haben glaubst, zumindest unterschreibst Du es.

Meine Meinung: Das Thema ist zu komplex, die Produkte zu vielfältig und die Dummheit zu groß, als dass es hier zu einer Vereinheitlichung kommen kann. Dir hilft nur dein GMV, dein gesunder Menschenverstand!

Grundsätzlich ja. Aber, und das ist ein großes Aber, in der Praxis ist das nicht so einfach. Daher erfordert es immer eine Einzelfallprüfung! Gründe anbei.

Bei der privaten Krankenversicherung (PKV) gibt es fast keine Honorartarife. Damit ist der Spielraum für Honorarberatung hier kaum gegeben.

Bei Sachversicherungen ginge es theoretisch jederzeit zur nächsten Hauptfälligkeit des Vertrags. Aber auch hier gibt es nur begrenzt gute Honorarangebote, so dass es selten lohnt. Bei Gewerbe-Kunden öfters mal, aber bei Privathaushalten/Verbrauchern eher selten.

Bei Lebensversicherungen kann es Sinn ergeben, speziell bei Altersvorsorge-Verträgen! Aber jeder Wechsel, also Kündigung samt Neuabschluss, kostet Geld und birgt Risiken, nicht zuletzt steuerliche. D. h. es ist eine Einzelfallentscheidung notwendig, ob ein Wechsel sinnvoll ist. Bei Altersvorsorge oft ja, aber nicht immer, denn ein etwaiger Verlust muss gegengerechnet werden.

Es gibt sogar Einzel-Fälle, da ist die Provisionsberatung günstiger, z. B. im Rahmen von Erbschaftsberatungen etc.

Geht’s noch? Abgesehen davon, dass es gem. §48b VAG Sondervergütungs- und Provisionsabgabeverbot verboten ist, was ist das für eine Moral. Wie viel von deinem Arbeitslohn soll zur Debatte gestellt werden?!

Selbst Versicherungsberater, die als Rechtsdienstleister einem Provisionsannahmeverbot unterliegen, scheitern regelmäßig an der Hürde dieser, weil kaum eine Versicherung Regeln zur Provisionsweiterleitung geschaffen hat, obwohl sie es müssten. Aber diese kleine Gruppe hat keine Lobby und daher wird sich das – vermute ich zumindest – nicht ändern.

Außerdem: Warum zum Teufel willst Du Teile der Provision, Du Depp? Das bezahlst Du am Ende zigfach obendrauf, daher kauf direkt einen Honorar- bzw. Nettotarif!

Leider ja. Im Gegenzug zu den prognostizierten Ablaufleistungen sind die Kosten „garantiert“, im Sinne von festgesetzt. D. h. günstigere Altersvorsorge-Verträge ergeben auf jeden Fall Sinn, denn im Gegensatz zu den Mehr-Rendite-Versprechen windiger Verkäufer kannst Du durch niedrige Kosten garantierte Sicherheit schaffen!

Achtung: Bei einigen Offerten werden dubiose Kosten angegeben. Solche Kaugummi-Klauseln sagen dann beispielsweise, dass die jährlichen Verwaltungskosten von 0-100% liegen können. Derart willkürliche Klauseln sind zu vermeiden!

Nein! Es gibt auch, abweichend von diverse Pseudo-Juristen behauptend, keine gesetzliche Grundlage dafür. Die Betreuungs-Courtage wird grundlegend nicht direkt aus dem Produkt heraus bezahlt, sondern über windige Kanäle. D. h. dein Produkt wird nicht billiger, weil Du den Berater rausschmeißt. „Wäre ja noch schöner!“, schreit da selbst mein Herz. 😉

Es ergibt für dich keinen Kostenvorteil, wenn Du direkt von der Zentrale betreut wirst.

In 99,9% der Fälle wird es nicht teurer, sondern günstiger!

Die Kosten fallen auf Produktebene an. Vereinzelt bieten Versicherungen die gleichen Produkte über Versicherungsmakler günstiger an, z. B. die AXA. Andere Versicherungen machen es genau andersherum, z. B. die Provinzial Rheinland.

Da Versicherungsmakler aber dein Gesamtportfolio an Versicherungen optimieren, sind solche Bedenken leicht zu zerstreuen, wenn in Summe bessere Angebote vorgelegt werden.

About the Author: Walter "Benzinfass" Benda
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