Die Debeka erhöhte ihre PKV-Prämien via Beitragsanpassung (BAP) um bis zu 17%! Ein starkes Brett, das es zu bohren gilt. Schauen wir uns das mal an…

Warum ist die Beitragsanpassung der Debeka einen Bericht wert?

Die Debeka ist einer der größten privaten Krankenversicherer (PKV) in Deutschland. Wenn diese eine starke Anpassung ankündigt, wovon bspw. Zeitungen wie die Süddeutsche berichten, dann ist das schon eine Ansage! Was die Großen erwischt, wird irgendwann auch die Kleinen umhauen. Ergo lässt sich eine Tendenz ablesen. Schauen wir ins Detail.

Unter welchen Bedingungen darf eine PKV eine BAP vornehmen?

Das Recht und die Pflicht zur regelmäßigen Anpassungen ergeben sich aus den gesetzlichen Grundlagen des §155 III VAG iVm §203 II VVG. Sinngemäß steht dort, dass jede PKV regelmäßig prüfen muss und ein Mehrbedarf erkennbar ist, eine Beitragsanpassung (BAP) vornehmen muss. Dies kann nicht willkürlich geschehen, sondern muss auch vor unabhängigen Dritten Bestand haben, z. B. Treuhändern.

Das Problem dabei ist, dass nur die zwei auslösenden Faktoren (AF) – vereinfacht Sterblichkeit & Kostensteigerungen – eine Anpassung zulassen. Sinken z. B. die Zinseinnahmen, so ergibt sich dort auch ein Anpassungsbedarf aber die PKV darf nicht anpassen. So kann es dazu kommen, dass einige Jahre keine Anpassung vorgenommen wird, obwohl sie nötig wäre. Im Immobilienbereich ist das als „Sanierungsstau“ bekannt. Ein Begriff der auch gut auf die Krankenversicherung passt. Es wäre schön, wenn das kundenfreundlicher gelöst würde. Aber es ist nicht die Schuld der PKV, also auch nicht der Debeka, sondern der Politik, welche dieses Problem seit Jahrzehnten ignoriert. Das gleiche Problem gilt für die Selbstbeteiligung, welche idF auch erhöht wurde!

Die Debeka fasst es mMn ganz schön zusammen. Zum einen hat sie Erklärvideos zur BAP für Kunden erstellt und ein umfangreiches FAQ verfasst. Auch wenn ich die Debeka oft kritisiere, diese Art proaktiven Umgangs in Bezug auf BAP wünschte ich mir von mehr Gesellschaften!

In Summe lässt sich also sagen, dass die BAP schmerzhaft aber berechtigt ist. Bevor jemand fragt, auch Formfehler ändern daran nichts. Diverse Kunden haben versucht gegen die Allianz (APKV), AXA, Barmenia, DKV und andere PKV zu klagen und unterlagen in jedem Fall mehrheitlich. Fallen Sie nicht auf windige Anwälte herein! Es gibt legale Auswege, für die Sie uns kontaktieren können.

Welche Tarife werden von der Anpassung betroffen sein?

Anbei eine Liste jener Tarife, welche lt. Debeka Homepage angepasst werden:

  • BSS
  • NW
  • NW-SB
  • N-SB
  • NW-SB
  • Nmed
  • PNS (inkl. PNS 1 und PNS 2)
  • PNWS
  • PNmed

Ungewöhnlich ist, dass auch die Arzt-Tarife der Debeka eine hohe Anpassung erleben. Eigentlich Sind Arzt-Tarife (zumindest für Humanmediziner) beitragsstabiler als die der Durchschnittskunden. Aber das Zinsproblem macht auch vor diesen nicht halt.

Was sind mögliche Lösungen?

Im Prinzip haben Sie als Debeka Kunde nur zwei Optionen. Den internen Tarifwechsel nach §204 VVG, was oft keine Optionen innerhalb der Debeka birgt, sowie die Prüfung des Versicherungswechsels. Beim Wechsel gilt es Vorsicht walten zu lassen! Ein Wechsel ist oft mit Nachteilen verbunden und es muss abgewogen werden. Der Beitrag ist dabei nur ein Leistungspunkt, wichtiger sind die versicherten Leistungen. Hier gibt es ungeachtet der BAP ohnehin die Empfehlung, dass Sie Debeka-Verträge prüfen lassen. Denn manches ist gut, und manches ist es nicht. Aus der Praxis ist meine Erfahrung mit der Debeka tendenziell eher schlecht, daher die Empfehlung zur Beratung. Am besten jetzt!

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